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Inseln des Malaiischen Archipels (Kakadus, Fasanen, Flamingos,
Pfauen, Nashornvögel u. v. a.). In der Tierwelt Asiens zeigen
sich ebenfalls merkwürdige Gegensätze. Hier findet sich neben dem
größten auch das kleinste Säugetier (Elefant in Indien —
Zwergspitzmaus in Sibirien). Sonst gibt aber der asiatische
Kontinent mit seinen gewaltigen Ausdehnungen den größten
Spielraum zur günstigen Entwickelung der Tierwelt (große Land-
tiere). Dazu ist Asien die Heimat unserer wichtigsten Haustiere
(Pferd, Rind, Esel, Schaf, Ziege, Pfau, Huhn), der meisten unserer
Getreide- und Obstarten (darunter Wein, Sauerkirsche, Aprikose,
Pfirsich u. a.) und vieler Gewürz- und Zierpflanzen. Ostasien
gab uns den Seidenspinner und den Fasan. Die Seidenkultur
Chinas kann ein hohes Alter aufweisen.
In Asien wohnen mehr als die Hälfte aller Menschen. Die
dichtere Besiedelung findet sich freilich in den von der Natur — nach
Befeuchtung, Klima und Fruchtbarkeit — am meisten begünstigten Rand-
gebieten. Sie stehen daher — nicht zuletzt auch wegen der günstigen
Küstenentwickelung und der vorteilhaften Anlage von Hafen-
Plätzen — auch kulturell am höchsten. Andererseits ist aber auch
eine gewisse Abgeschlossenheit der Jahrtausende alten Kulturen
dieser Länder nicht zu verkennen. (Ursache! Z.b. China — Nach-
teile der Absperrung!) Die Bewohner dieser Gebiete führen
natürlich eine seßhafte Lebensweise und treiben vor allem Ackerbau,
Viehzucht, Industrie und Handel. Am wenigsten besiedelt und von
kulturellem Tiefstand sind die von Randgebirgen abgeschlossenen
Hochländer und die weiten Tiefländer im Norden und Westen.
Diese Gegenden werden von Nomaden, Jägern und Fischern be-
wohnt. Die dichteste Bevölkerung haben die Lößgebiete Chinas
aufzuweisen, wo der Boden nach Art des Gartenlandes ausgenutzt
wird. Dort kommen mehr als 40 0 Menschen auf 1 qkm. Daraus
erklärt es sich auch, daß hier Mißernten leicht Hungersnöte im
Gefolge haben.
Die Bewohner sind größtenteils Mongolen. Sie bewohnen
hauptsächlich den Norden und Osten Asiens. Im Südwesten sitzen
Jndogermanen (Jranier, Jndier) und Semiten (Araber, Syrer
und Juden). Die Inselwelt im Südosten des Erdteils nehmen
die Malaien ein, welche den Mongolen nahe verwandt, aber von
dunklerer Hautfarbe sind.
Obgleich Asien die Wiege der drei monotheistischen Religions-
formen, nämlich des Judentums, des Christentums und des
Mohammedanismus ist (Palästina, Arabien), so gehört doch der bei
weitem größte Teil der Bevölkerung zum Heidentum oder Poly-
theismus. Etwa 600 Millionen sind Heiden, vornehmlich Brah-
manen und Buddhisten. Zum Brahmaismus und Buddhismus,
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asiens Indien Sibirien Chinas Asien China Westen Chinas Asiens Palästina
— 68 —
mal Brandenburg, viele Flußarme, Sümpfe, Sand- und Schlammab-
lagerungen — Snnderbunds — Dschungeln — gefährliche Tiere, welche?
— Brutstätte des Fiebers und der Cholera — sonst im Gebiete dieser
Zwillingsströme zahlreiche Kanäle — Bedeutung? — Untiefen, ein
teilweises Hindernis für die ausgedehnte Schiffahrt].
Südlich erhebt sich, die eigentliche Halbinsel erfüllend, das Hoch-
land von Dekan (wellig, 3—600 m hoch, teilweise steppenartig). Eine
nördliche Vorstufe bildet die Hochftäche von Malwa. Das Vindhja-
gebirge trennt beide. Die Randkanten von Dekan sind erhoben lostghats
nur 1000 m — breite Küstenebene — Koromandelküste, Westghats in den
Nilgiri (Einsenkung Gap) und Aligiri bis 2 700 in Höhe — schmalerer
Küstensaum — Malabarküste — diese Küstenebenen zeigen eine üppige
Pslanzenwelt]. Nach Westen (Arabisches Meer) stießt der Narbada, zur
Ostküste (Hauptabdachung der Hochstäche — Bengalischer Meerbusen)
wenden sich Godavari, Krischna und Kaveri.
Das Klima ist tropisch. Die Hitze nimmt nach Süden zu. Hin-
dostan hat große Schwüle, Gewitter und Sturzregen. Die Westghats
haben mehr Regen als die Wüste Tharr, Teile des Hochlandes von
Dekan und die Küste Koromandel. Dazu sind die Regenzeiten in den
genannten Gebieten verschieden (herrschende Monsune — das regenreichste
Gebiet im Nordosten, Regenmangel — Hungersnot). Den Europäern ist
das Klima Indiens wenig zuträglich (Gesundheitsstationen).
Indiens Pstanzenwelt zeigt einen großen Arten- und Formen-
reichtum. Hier hat der Reis seine Heimat und bildet ein wichtiges
Volksnahrungsmittel. Dann gedeihen Baniane (indischer Feigenbaum),
Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo, Pfeffer (Malabar), Maulbeerbaum
(Seide), Zimt, Mohn (Opiumbereitung), Jute (Gespinste), Weizen,
Mais, Tabak, Hirse und in den Wäldern Kokospalme (vielseitige Ver-
Wendung), Sagopalme, Farbhölzer u. a. m.
Auch die Tierwelt ist großartig entwickelt und ganz besonders
artenreich in den Dschungeln. Die wichtigsten Vertreter der wilden
Tiere sind Königstiger, Panther, Elefant, Nashorn, Affen, Krokodile,
giftige Schlangen (Brillenschlange u. a.). Gezüchtet werden Zebu,
Schaf, Büffel, Elefant u. a. Unser Haushuhn hat hier seine Heimat
(Bankiwahuhn).
Der Boden Indiens birgt reiche Schätze [Gold, Eisen, Kohlen, Edel-
steine (Diamanten, Rubinen u. «.)]. Im Indischen Ozeane und an der
Küste Ceylons werden Perlen gefischt.
Die ältesten Bewohner gehören zur negroiden Raffe (Drawidas aus
dem Hochlande von Dekan, teilweise selbständig, unter englischer Schutz-
Herrschaft). Lange vor Christi Geburt kamen von Nordwesten (durch das
Kabul- und Jndnstal) die arischen Inder oder Hindus (Jndogermanen)
in das Land, verdrängten die Urbewohner immer mehr in das Innere
und bilden hente den größten Teil der Bevölkerung [h^he Kultur des
Landes, zahlreiche Stätten zeugen noch von der ehemaligen Blüte —
größtenteils Brahmanen (Kastenwesen, Veden), der kleinere Prozent-
satz Buddhisten (die Moral wirkte kulturfördernd — Buddha, ein
Königssohn in Indien)]. Die Drawidas stehen in religiöser Hinsicht
noch auf niederer Stufe.
Um das Jahr 1000 drangen mohammedanische Völker, die nach den
Schätzen Indiens Verlangen trugen, in das Land ein (die steißigen
Hindus waren nicht mehr kriegerisch gesinnt — daher hatten die Er-
oberer leichtes Spiel — Einkehr des Islam — Bau von Moscheen).
Im 1». Jahrhundert eroberten Mongolen das Land (Residenzen Delhi
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Personennamen: Malwa Godavari Mohn Christi
— 60 —
manten, Rubinen it. ct.) gewonnen. Im Indischen Ozean, be-
sonders an der Küste Ceylons, werden Perlmuscheln gefischt, welche
kostbare Perlen liefern. (Entstehung!)
Die Ureinwohner sind wohl in den zur Negerrasse gehörenden
Drawidas zu suchen, welche auf dem Hochlande von Dekan wohnen
und trotz aller Eroberungsgelüste fremder Völker teilweise ihre
Selbständigkeit bewahrt haben. Sie stehen unter englischer Schutz-
Herrschaft. Lange Zeit v.chr. drangen von Nordwesten her durch
das Kabul- und Jndustal Jndogermanen, die arischen Inder oder
Hindus, in das Land ein, eroberten in jahrhundertelangen Kämpfen
ein Stück Boden nach dem anderen und verdrängten die einge-
borene Bevölkerung immer mehr in das Innere. Die Hindus machen
heute noch den größten Teil der Bevölkerung aus. Sie brachten das
Land zu hoher Kultur. Von dieser zeugeu in der Jetztzeit noch zahl-
reiche Stätten, Felsentempel, Ruinen von gewaltigen Bauten
u. a. m. (Abb. 20.) Die Hindus bekennen sich zum größeren
Teile zum Brahmaismus, zum geringeren zum Buddhismus, jenen
beiden Neligiousformen, welche höhere Stufen des Heidentums
darstellen. Der Brahmaismus unterscheidet Brahma, den Schöpfer-
aller Dinge, Wischnn, den Welterhalter, und Siwa, den Zer-
stör er. Mit dieser Religionsform im Zusammenhange steht das
Kastenwesen (Priester, Krieger, Kaufleute, Ackerbauer und Gewerbe-
treibende, dazu Besitzlose oder Parias). Die religiösen Lehren sind
zum Teil in den uralten Veden enthalten, welche im Sanskrit
geschrieben sind (Lehre von der Seelenwanderung). Der Buddhismus
bekennt sich auch zu den Gottheiten des Brahmaismus, bekämpft
aber das Kastenwesen und hat besonders durch seine Moral, deren
Vorschriften vielfach schon an unsere christlichen Glaubenssätze
und Sittenlehren anklingen, in hohem Maße in geistiger und damit
auch in wirtschaftlicher Hinsicht kulturfördernd gewirkt. Diese
Religionsform hat ihren Namen nach ihrem Begründer, einem
Königsohne in Indien, der später Buddha genannt wurde, erhalten.
Die Drawidas stehen noch auf einer niederen Stufe der Gottes-
erkenntnis und Kultur.
Die reichen Naturerzeugnisse und sonstigen Schätze Indiens
lockten aber im Laufe der Jahrhunderte noch andere Völker-
schaften herbei, welche nach dem Besitze des Landes gelüstete. Und
da die Hindus in fleißiger Arbeit von ihrem kriegerischen Sinn
mehr und mehr zurückgekommen waren, so hatten die Eroberer
ein leichtes Spiel. So drangen um das Jahr 1000 mohamme-
danische Völker in das Land ein (Kabultal) und bereiteten dem
Islam eine Stätte. Und manch eine herrliche Stätte der Gottes-
Verehrung ist seitdem dieser Religionsgemeinschaft geweiht worden.
Im 15. Jahrhundert überfluteten wiederum die Mongolen das
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— 88 —
Schaf, Ziege, Hühner, Tauben und andere Haustiere gezüchtet.
(Abb. 28.) Auf den Hochflächen, welche geringere Besiedelung haben,
streichen zahlreiche Pferde, Rinder, Kamele und Schafe wild um-
her, und in den völlig menschenleeren Gebieten sowie in den Fluß-
dickichten hausen Tiger, Panther, Bären, Wölfe, Füchse u. a.,
denen wieder Antilopen, Hasen und andere wehrlose Tiere zum
Opfer fallen.
Die Bewohner dieser Gebiete sind zum bei weitem größeren
Teile Mongolen, welche sich in verschiedene Stämme gliedern. Da-
hin rechnen u. a. auch die Kalmücken und Tataren. Unter letzteren
versteht man auch wohl die Mongolen überhaupt. Ebenso sind die
Bewohner Tibets, die Tibetaner (die Bod-dschi), mongolischen
Ursprungs. Soweit mongolisches Blut in ihren Adern rinnt, bekennt
sich die Bevölkerung Jnnerasiens zum Buddhismus. Die Hoch-
bürg der Buddhisten ist der Palast des Dalai-Lama in Lhasa
in Tibet, der mehrere Tausende von Zimmern umfaßt. Der
Dalai-Lama ist die Verkörperung der Göttlichkeit, der oberste
Priester der Buddhisten, zugleich auch das weltliche Oberhaupt
Tibets, über das wie auch über die übrigen Gebiete Jnnerasiens die
Chinesen die Oberhoheit sich wahrten. Doch üben die buddhistischen
Priester und Bettelmönche keinen günstigen Einfluß auf die Sitt-
lichkeit des Volkes aus. So herrschen besonders in dem weltent-
legenen Tibet über die Ehe sehr laxe Anschauungen, welche in
erster Linie durch ehelose Mönche geschaffen wurden. Hier hat also
der Buddhismus in dieser Richtung weniger kultursördernd gewirkt.
Immerhin sind die zahlreichen Klöster wenigstens Pflegstätten
der Wissenschaft. — Die im Lande wohnenden Kirgisen (Dsungarei
usw.) sind Mohammedaner, desgleichen die Turkmenen. Beide Stämme
sind türkischen Ursprungs. Auch sie haben prächtige Stätten der
Gottesverehrung (Moscheen). In den Randgebieten sitzen außerdem
Hindus, Chinesen u. a. Bevölkerungselemente. — Nicht immer waren
die Bewohner des Hochlandes von Zentralasien so friedlich gesinnt
wie heute — von ihrer Fremdenfeindlichkeit abgesehen. Einst über-
schwemmten von hier aus die mongolischen Horden (im 13. Jahr-
hundert, unter der Herrschaft des Dschingiskhans und seiner Nach-
folger) China und Vorderasien und drangen auch durch das Völker-
tor der Dsungarei in Sibirien und weiter zwischen Ural und Kaspi-
see in Europa ein, Furcht und Schrecken verbreitend (Schlacht bei
Liegnitz, 1241). Andererseits bedeutet aber diese Zeit, in der das Haupt
der „Goldenen Horde" (des Herrscherstammes) — eben jener Dschin-
giskhan — regierte, eine Blütezeit der Kultur, und Forscher haben
in diesen Gebieten verschüttete Städte gefunden, welche damals
aufgeblüht waren. Auch die Ruinenstädte, welche Sven von Hedin
im Tarimbecken fand, mögen wohl hiermit im Zusammenhange
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Extrahierte Personennamen: 88_— Sven_von_Hedin
Extrahierte Ortsnamen: Tibets Lhasa Tibet Tibet Dsungarei Zentralasien China Vorderasien Sibirien Europa Liegnitz
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Fischzucht. Die Seidenraupe (siehe oben!) wird im ganzen Lande
gepflegt.
Die Chinesen sind mongolischen Ursprungs — gelb, schlicht-
haarig, haben kleine, enggeschlitzte und schief gestellte Augen
und hervorstehende Backenknochen. Auch sie vereinen in ihrem
Charakter gute mit weniger schätzenswerten Zügen. Sie sind —
wie schon erwähnt — fleißig und genügsam. Den Wert des Geldes
wissen sie durchweg zu schätzen. Dafür spricht ihr sparsamer Sinn.
(Bestechlichkeit, Kauf von Ämtern u. a.) Im Umgänge mit ihren
Stammesgenossen sind sie gefällig und entgegenkommend fowie
von ausgesuchter Höflichkeit gegen ihre Gäste, wenngleich manche
Handlung in dieser Richtung keineswegs aus dem Innern kommt,
vielmehr bei der äußeren Form stehen bleibt. Gegen die Alten, be-
sonders aber gegen die Eltern, zeigen sie sich ehrerbietig. Daneben
sind sie — besonders gegen die Europäer — treulos, verschmitzt,
verlogen und frönen u. a. dem verderblichen Laster des Opium-
rauchens, das ihre Gesundheit oft schnell ruiniert (Opiumhöhlen,
Einfuhr von Opium — Anbau von Mohn). — Die chinesische
Sprache setzt sich aus vielen einsilbigen Wurzelwörtern zusammen.
Sie kennt weder Flexion noch grammatische Sinnbegrenzung noch
Unterscheidung von Wortarten. Eine einzige Lautgruppe kann
je nach der Stellung im Satze die verschiedenste Bedeutung haben.
Schon hieraus ist zu erkennen, daß diese Sprache von Fremden
sehr schwer zu erlernen ist.
Ihrer Religion nach sind die meisten Chinesen Anhänger des
Buddha. Der Kaiser, Staatsbeamte und Gelehrte bekennen sich
aber zur Morallehre deskong-Fu-Tse (Konfucius, ein chinesischer
Morallehrer, lebte um 500 v. Chr.), welche u. a. die Anbetung des
Himmels und die Ehrung des Alters, der Eltern und der Ahnen
gebietet. (Siehe oben!) Auf dieser Lehre baut sich das Staatsgebäude
auf. Doch stecken die Chinesen noch recht tief in Heidentum, Aber-
glauben und Götzendienst. Fast jedes Haus hat einen Götzen,
dem göttliche Verehrung gezollt wird. In vielen Tempeln sind
Götzenbilder zum gleichen Zwecke aufgestellt. Das rohe Heiden-
tum tritt auch in den sogenannten „Gebetstrommeln" (erklären!)
zutage. Auch der Islam ist vertreten. Das Christentum macht
Fortschritte. Doch ist die Mission unter den Chinesen eine außer-
ordentlich schwierige.
An der Spitze des chinesischen Volkes steht der Kaiser, der
„Sohn des Himmels". Er ist der unumschränkte Herrscher des
Landes. Er entstammt dem Volke der Mandschu, welches trotz der
Großen Mauer (siehe unten!) um die Mitte des 17. Jahrhunderts
erobernd in China eindrang und den Besiegten u. a. das Tragen
des Zopfes aufzwang. Der Kaiser ist zugleich auch das geistliche
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— 251 —
Gegen das Meer wird die Bucht durch Höhenzüge abgeschlossen,
zwischen denen sich die über 40 m tiefe und bis 3 km breite Ein-
sahrtsstraße befindet. Sie steigen auf der n von der Einfahrt ge-
legenen Halbinsel iin Lauschan über 1000 m auf; die s-e Halb-
insel trägt nur Höhen bis 700 m. Nach dem Innern senken sie
sich zu weithin ausgedehntem, flachwelligem Hügellande, das wie
das Gebirge völlig kahl ist, da alles Holz schon als Strauchwerk
bisher zur Feuerung verwendet wurde. Die zur Regenzeit (vom
Juni bis Oktober) fallenden bedeutenden Wassermengen haben
tiefe Schluchten ausgewaschen, die dem Verkehr große Hindernisse
bereiten.
Von No mündet in die Bucht der Kiauho, der ihre teil-
weise Verschlammung bewirkt hat. Zur Rechten der Einfahrt
jedoch zieht sich am Ufer entlang in einer Breite von 1200 bis
1600 in eine Wassertiefe von 10 m und darüber, die somit einen
natürlichen Hasen darstellt.
ftlima und Erzeugnisse. Bei seiner Lage entspricht die Hoch-
sommerwärme der des s-en Europa und von Algerien; der Winter
dagegen ist dem des mittleren Deutschland gleich. Eisbedeckung
kommt zwar vor, doch trifft sie nur die nw-en Wattflächen; denn im
Winter weht vom Lande her der trockne, kalte Nw-Monsun. Im
Sommer dagegen herrscht der warme, feuchte So-Monsun.
Taifune sind selten; doch fehlen sie nicht ganz, wie der Untergang
des Iltis im Jahre 1896 beweist, der auf der Fahrt nach Kiautschou
an der S-Küste von Schantung strandete.
In dem fruchtbaren Hinterlande wird neben Getreidebau
Strohflechterei und Seidenzucht getrieben; auch finden sich da reiche
Steinkohlenlager.
Bewohner. Die etwa 161000 Chinesen auf dem Boden der
deutschen „Pachtung" unterscheiden sich von ihren Landsleuten
durch dunklere Hautfarbe und weniger schiesgeschlitzte Augen.
Auch wird ihnen größere Ordnungsliebe und eine höhere Ge-
sittung nachgerühmt, wenngleich der Mangel an Reinlichkeitssinn
auch bei ihnen zu finden ist. Infolge ihrer geistigen Fähigkeiten
stellen die Bewohner der Halbinsel einen nicht unbeträchtlichen
Teil der chinesischen Beamten und Gelehrten. Sie sind Anhänger
der Lehre ihres Weltweisen und Religionsstifters Kongfutse (Kon-
fucius). Zur Zeit wirken unter ihnen vier christliche Missions-
gesellschasten.
Bedeutung. Auf dem fruchtbaren, gartengleich bebauten Löß-
boden wohnt die Bevölkerung viel dichter als im Deutschen Reiche.
Kiautschou wird darum trotz des im allgemeinen für Europäer
gesunden Klimas nie Ziel für Auswanderer werden können.
Dagegen ist es ein wichtiger Stützpunkt des immer mehr sich
ausbreitenden deutsch-chinesischen Handels und der christlichen
Mission; auch kann es durch die Zucht des Maulbeer- und Ailantus-
spinners ein eigenes Rohstoffgebiet für unsere Seidenfabriken
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Algerien Deutschland
— 27 —
Zahlensystems*), leisteten Großartiges in der Astronomie und in andern
Wissenschaften. Alte griechische Schriftsteller (z. B. Herodot) berichten
von den Palastbauten, den Riesenstädten und dem Reichtum indischer
Fürsten, von den indischen Staatseinrichtungen, Straßenbauten und
dem Gewerbefleiß der Bewohner. Noch heute bewundert man die
Meisterwerke indischer Dichtungen (Mahabharata, Rigveda, Sakuntala).
Die uralte Religion der Inder ist der Brahmaismus.
Brahma ist der Urgrund aller Dinge und durchdringt als Weltseele das All.
In ihm vereinigt sich die Dreieinigkeit oder Trimurti der indischen
Götterlehre: Jndra, der Schöpfer, Wischnu, der Erhalter und Schiwa,
der Zerstörers Unter letzterem verehrt man das in steter Veränderung sich
immer neu gestaltende Leben. Die heiligen Bücher der Bedas wurden bereits
vor 3000 Jahren in der alten S a n s k ri tsp r a ch e der Reinen) verfaßt,
deren Studium eine bedeutende Umwandlung und Erfrischung in den europäischen
Sprachwissenschaften hervorgerufen hat.
Außer diesen Hauptgottheiten verehrt man noch zahlreiche Untergötter,
gute und böse. Auch an die Seelenwanderung glaubt der Hindu, und manche
Tiere sind ihm heilig. Der Brahmaismus schreibt zahllose Zeremonien,
Reinigungen, Weihungen, Räucherungen und Gebete vor. „Gute Werke, Gebete,
Entsagung, Opfer und'selbstpeinigung gehören zu einem frommen Lebenswandel."
Die Lehrer der Religion, die Priester, sind die gelehrten Brahminen; besondere
Tempeljungfrauen, Bajaderen, tanzen bei der Feier religiöser Festlichkeiten;
Fakirs bezeugen durch undenkbare Selbstpeinigung ihre Frömmigkeit. Mancherlei
unmenschliche Sitten, die eng mit dem religiösen Kultus zusammenhängen, sind
von den Engländern fast ganz ausgerottet. Dazu gehört die Witwen-
Verbrennung und der Brauch fanatischer Büßer bei der Feier des „Wagen-
festes" zu Ehren des Gottes Krischna, sich von den Rädern des großen
Götterwagens zermalmen zu lassen. — Die Quellen des Ganges, das
heilige Benares und andere heilige Stätten sind vielbesuchte Wallfahrtsorte.
Die Tempel, Pagoden genannt, find oft schwerfällige Steinkolosse, im Innern
aber aufs herrlichste geschmückt. Besonders berühmt sind die Höhlentempel bei
Bombay <Elesanta, Salsette u. a.) und nö. von B. im Binnenlande diejenigen
von Ellora.
In engster Verbindung mit der Religion steht das Kastenwesen
der Inder. Ursprünglich gab es vier Kasten: 1) 5ie Priester oder
Vrahmanen, die Inhaber der göttlichen Offenbarung und der Gelehr-
samkeit, 2) die Krieger, 3) die Landbauer, zu denen auch Kauf-
leute und Vertreter des Großgewerbes gehören und 4) die Sud ras
oder Knechte, Bauern, Arbeiter und niedere Gewerbsleute, denen das
Gesetz vorschreibt, den ersten drei Kasten zu dienen. Doch sind heute
an Stelle der beideu letzten Kasten zahllose neue getreten. Fast jeder
Beschäftigungszweig bildet eine Kaste, eine Arbeitsteilung, die nur bei
deu günstigen Naturverhältnissen des Landes und bei der Dichtigkeit
der Bevölkerung möglich war. Das zähe Festhalten der Inder am
Kastenwesen erschwert sehr die Ausbreitung abendländischer Kultur und
wirkt auch lähmend auf die Entwickelung der Volkskraft. Insonderheit
ist es auch der christlichen Mission sehr hinderlich. Sehr verachtet
sind diejpariajl die aus den Kasten Ausgestoßenen. Manche Forscher
führen die Abstammung der Zigeuner, deren Sprache den indischen
Dialekten ähnelt, auf die Parias zurück.
*) Durch den mittelalterlichen Verkehr der Araber kam dieses System
nach dem europäischen Westen; daher „arabische Ziffern".
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]
— 100 —
Harz. Am Fuße des Gebirges dehnen sich in Brockenhöhc üppige Grasländer
aus. Dann folgen ungeheure tropische Busch-Wälder und in der Höhe von
1300 in über dem Meere die Fruchtselder der Eingeborenen mit Anpflanzungen
von Aams, süßen Knollenfrüchten. Reis, Hirse und Hülsenfrüchten. Solch ein
Fruchtland ist die Landschaft Dschagga ain Südabhange des Gebirges. Unter
den Fruchtbäumen ist die Banane unerschöpflich in ihren Gaben. Ihre Frucht
dient roh und verschiedenartig zubereitet als Nahrung; ihre bis 4 m langen
Blätter werden zum Decken der Hütten und zur Kleidung oerivertet und dienen
getrocknet als Brennmaterial. Der saftige Schaft wird als Futter für Rinder
und Ziegen verwendet und kann wochenlang aufbewahrt werden, ohne zu ver-
derben. — Bis 3000 rn hoch steigt der Wald empor; dann folgen bis 3900 m
alpine Gräser und bis 4700 m Staudengewächse, so daß (nach Hans Meyer)
mit dieser Höhe die Blütengewächse aufhören und darüber hinaus nur ver-
einzelte Steinflechten vorkommen. Lavamassen und zerklüftetes Gestein bedecken
die obern Gebirgsmassen, deren Spitzen mit ewigem Schnee bedeckt sind. Der
östliche Kulm ist der auf 5500 m Höhe geschätzte M awensi (= der Dunkle), weil
an seinen steilen, dunkeln Felswänden der Schnee nicht dauernd haftet. Die
w. höhere Spitze ist der Kibo, 6010 m hoch, durch eine mit Lavablöcken
besäte Sattelebene mit dem Mawensi verbunden. Der domförmige Kibo (= der
Helle) bildet einen vereisten Rundkrater von 2 km Durchmessers dessen Mantel
ebenfalls niit Gletschereis gepanzert ist. Dasselbe erstreckt sich südwärts fast
bis 4000 m. im N. nur bis 5700 in Höhe abwärts*). Die Schneehäupter
des „Geisterberges" sind weithin ins Land sichtbar.
Das innere Hochland ist einförmige Savanne und Grassteppe
mit dem bereits früher (S. 97 fg.) gekennzeichneten Tierleben. In dem
abflußlosen Gürtel, welcher sich vom Victoriasee ins Land zieht, finden
sich infolge großer Trockenheit wüstenartige Wildnisse mit Mimosen
und Dorngestrüpp; in den Sumpfgebieten kommen Dschungeln
und Sumpfwälder vor, während die tropischen Urwälder
lediglich auf die Gebirgslandschaften des Oststeilrandes und der Seen
beschränkt sind.
2. Die Bewohner sind zumeist ansässige, Ackerbau treibende
Vantnneger, die sich in zahlreiche Stämme gliedern. Die Macht
der Häuptlinge oder „Sultane" ist sehr verschieden. Manche „Reiche"
umfassen nur ein oder zwei Dörfer; andere dagegen, z. B. Usambara
und Khutu, sind ausgedehnte Königreiche mit Statthaltereien und
stehendem Heer. An der Küste leben die Suaheli (S. 98); der
wichtigste der Biunenstämme sind die Wanjamwesi. Islam und
Heidentum sind die herrschenden Religionsformen. Doch arbeitet
bereits seit Jahrzehnten in Ostafrika auch die christliche Mission. Die
wichtigste Nahrnngsquelle der Bewohner ist der Landban. Neger-
Hirse, Reis, Mais, Hülsenfrüchte, Zuckerrohr und Knollengewächse
gedeihen vortrefflich und liefern reiche Erträge. Auch die Männer
halten es hier nicht unter ihrer Würde, Feldarbeit zu treiben.
Die Monsune führten seit altersher die Araber und Inder
an die ostafrikanische Küste. Die Inder haben sich als Kanfleute iuib
*) Der Kilimandscharo wurde 1848 von Rebmann entdeckt, 1862 von
v. d. Decken bis 4280 in hoch erstiegen. Erst 1884 gelangte Jvhnston, 1887
Graf Teleki bis auf die Schneefelder des Kibo, dessen Ochsten Gipfel 1889 Dr.
Hans Meyer erstieg. Derselbe erforschte 1898 des. Me viorb- und Westseite des
Gebirgsftockes, so daß ein halbes Jahrhundert nach der ersten Entdeckung
des Kilimandscharo seine Untersuchung nahezu abgeschlossen ist.
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Strecken ihres Unterlaufs und ihrer Mündungsgebiete sind weite Tief-
ebenen von großer Fruchtbarkeit. Mekong und Saluen gehören zu
den größten Strömen Asiens. Ihr Oberlauf reicht weit nach N.,
und das Delta des Mekong ist eins der größten der Erde.
Hinterindien liegt ganz in der heißen Zone und gehört zum
asiatischen Monsnngebiet. Das heißfeuchte Tropeuklima begünstigt
in den Bergwäldern einen üppigen Waldwuchs (Tik-Holz) und auf
dem fetten Schlammboden der Flnßtäler einen überaus ergiebigen
Reisbau. Im allgemeinen erinnert die Tier- und Pflanzenwelt
durchaus an diejenige von Vorderindien. Echt hinterindisch sind die
Salanganennest er,'") von den Chinesen als Leckerbissen geschätzt.
Auf der Halbinsel Malaka sind die Guttaperchabäume^) und
der Steinrutciug***) heimisch. Auch gehört die Halbiusel zu den
wichtigsten Zinnländern.
2. D i e Bewohner sind auf Malaka Mala Yen (wo die
eigentliche Heimat dieser Rasse ist), im übrigen Hinterindien Mongolen,
die aber stark mit indischem und malayischem Blute gemischt sind.
Man unterscheidet drei Volksstämme: die Birmanen, die Siamesen
und die Anuamiten. Da das Chinesentum von jeher von großem
Einfluß auf diese Stämme gewesen ist, bezeichnet man sie auch wohl
als ,,Jndochinesen." Die Birmanen sind klein, aber wohlgestaltet,
sehr lebhaft, höflich, aber anch unzuverlässig und infolge des Jahr-
hunderte langen despotischen Drucks mißtrauisch. Die Siameseu
sind kriegerisch, streitsüchtig und verschlagen, ihre nicht unschönen Frauen
fleißig und reinlich. Am höchsten in der Kultur stehen die Anna-
mit eil, die zu chinesischer Bildung und Gelehrsamkeit neigen. In
ihrem Gebiet haben sich anch die meisten Chinesen angesiedelt,
fleißige Ackerbauer und rührige Handwerker und Händler.
Die herrschende Religivn in Hinterindien ist der Buddhismus.
Dieser entstand durch eine Art Reformation aus der altern brahmanischen Religion.
Ihr Stifter war ein Königssohn aus Nipal sgautama), der zur Zeit des Cyrus
als Buddha (Prophet, Erretter) auftrat. Er verwarf das Kastenwesen, lehrte
Milde und Duldsamkeit gegen Menschen und Tiere, Enthaltsamkeit und Selbst-
beherrschung, legte überhaupt das Schivergewicht der Religion auf die Moral.
Nach mancherlei'wandlungen kehrt die Seele des Menschen zurück in das
„Nirwana", die Seligkeit des Nichts. Aus Vorderindien wurde der Buddhismus
durch blutige Verfolgung seiner Anhänger verdrängt. Nur in Ceylon, wo man
auf dem Adamspik den riesenhaften Fußstapfen Buddhas zeigt, den er bei
seinem Niedersteigen zur Erde eindrückte, und in Nipal hat sich diese Religion
erhalten. Dafür fand sie aber zahlreiche Anhänger in andern Ländern Hinter-
asiens, Sie zahlt etwa soviel Anhänger als die christliche auf der ganzen Erde,
da sich zu ihr alle Mongolenvölker des mittleren und so. Asiens bekennen. Im
Laufe der Zeit ist sie zu leerem Formeldienst erstarrt, obgleich in ihren Sitten-
lehren Anklänge an die christliche Moral nicht zu verkennen stnd. Trotzdem
die Stellung und Herrschaft der Priester (Bonzen) in den verschiedenen Ländern
*) Von einer braunen Seeschwalbe, der Salangane, aus Seetang bereitet.
**) Guttapercha, der erhärtete Milchsaft von isonandra gutta, wird zu
Schläuchen, wasserdichten Zeugen, zum Überzug der Kabeldrähte u. s. w.
verwendet. .
***) Die Stengel des Steinrotang (calamus rotang), einer Schling-
pflanze von ungeheurer Länge, liefern das sogenannte „spanische Rohr."
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Einteilung.
Whrend das Christentum in Europa immer neue Gebiete gewann, breitete sich in Asien und Afrika die Lehre Mohammeds aus und schlug an den alten Pflanzsttten christlicher Kultur ihren Sitz auf. Dadurch entstand ein scharfer Gegensatz der christlichen Welt des Westens und der mohammedanischen Welt des Ostens, der zu einem hartnckigen, viele Jahrhunderte hindurch dauernden Kampfe fhrte. Wenngleich es der christlichen Welt nicht gelang, das verlorene Gut wiederzugewinnen, so brachte doch dieser lange Widerstand gegen die mohammedanische Welt christliches Bewutsein, feurigen Glaubensmut und eine Flle von Tugenden zur schnsten Blte.
10- Einteilung.
Die Geschichte des Mittelalters teilen wir mit Rcksicht auf die Entwicklung des deutschen Volkes in drei Zeitrume:
I. 375843. Vom Beginne der Vlkerwanderung bis zur Ent-stehung des deutschen Reiches. Diese Zeit umschliet die Geschichte der germanischen Völker und deutschen Stmme, besonders der Franken, bis zum Jahre 843.
Ii. 8431273. Von der Entstehung des deutschen Reiches bis zum Ende des Interregnums. Das Kernstck bildet die Ge-schichte der Blte des Reiches, die sog. deutsche Raiserzeit.
Iii. 12731517. Vom Ende des Interregnums bis zur groen Kirchentrennung durch die Reformation. Die Reichsgewalt verfllt, und die Frstengewalt steigt empor.
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Extrahierte Personennamen: Mohammeds
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Afrika Mohammeds